Georgien-Reise: |
Die Artiküsse "Dila o di Lauda" reisen im Rahmen eines |
Vorgeschichte | Zur Georgien-Bilderserie (über 130 Fotos ohne Text) | |
Glasdach einer Kunsthalle
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Der 8.
Tag: Ein freier Tag mit Schwefelbad Ein freier Tag - bei dem Mammutprogramm eine willkommen Zeitoase, gleichzeitig aber auch die Möglichkeit, einen Ausflug durchzuführen - was tun? Schwer entscheiden wir uns zur Aufteilung: Heidi
fährt mit einer Kleingruppe um Irmais und Dolderers zu den Höhlenklöstern von David
Garedscha (wohin wir natürlich auch zu gerne mit wären). Wir fünf von "Dila o di
Lauda" machen mal Siesta, nach all den Proben und Auftritten und in Vorbereitung zu
den noch kommenden. Da ein anderes Museum heute nachmittag
geschlossen hat, beuschen wir die Ilia-Tschawtschawadse-Nationalbibliothek des Georgischen
Parlaments. Das besondere Gebäude mit reicher Ornamentik ist uns schon einmal auf dem
abendlichen Nachhauseweg aufgefallen. Nun haben wir die Gelegenheit, durch die heiligen
Hallen zu schreiten und in die Lesesääle zu blicken. Wir sind fasziniert und wollen
jeden Blickwinkel im Foto festhalten. Da treffen wir auf zwei junge englisch- und
spanischsprechende Studentinnen,die uns sogleich sehr engagiert umher führen. Unser Hotelchef ("oh, it´s no
problem"), der uns schon morgens zum Geldwechsel und Schuhkauf begleitet hatte,
fährt uns mit seinem Schraubenzieher-gesicherten Mercedes zum Schwefelbad ("if my
car is coming, i´ll take you to the sulfer bath"), führt uns samt Personal durch
die verschiedenen Räume und handelt einen Pauschalpreis für uns aus. Und so haben wir 5
dann für 90 Minuten einen eigenen Raum samt Schwefelbad, Sauna, Kaltwasserbecken, Dusche
und Umkleide zur Verfügung. Dazu eine Trocken- und eine Schaummassage - glücklich und
relaxed singen wir noch einige Lieder innerhalb der blauen Kacheln. Auf dem Nachhauseweg wollen wir nur kurz nach den Öffnungszeiten des Botanischen Garten schauen, da spricht uns der junge Nachbar an. Im Verlauf des Gesprächs erfahren wir, dass er Opernsänger ist (Tenor, der schon den Falstaff, auch in Deutschland gesungen hat) und sich derzeit mit Barengagements über Wasser hält. Seine ca. 60jährige Mutter kommt dazu, Armenierin, die 6 Sprachen spricht, als Lehrerin gearbeitet hat und sich als Heavy Metal Fan outet (Black Sabbath, Metallica). Wiederum eine interessante und herzliche Begegnung auf offener Strasse, und erst nach über einer Stunde verabschieden wir uns. Doch wir sind noch nicht zurück. Als wir an einer der beiden Synagogen (es gibt noch eine der serfadischen Juden) vorbeikommen und Menschen davor sehen, können wir nicht anders, als mal kurz hin zu schauen. Sofort sind wir mit Zeichensprache in Kontakt, ein Mann holt uns extra noch Kopfbedeckungen aus dem angrenzenden Haus und wir werden freudigst in die Synagoge geführt. Im unteren Bereich findet gerade ein Gottesdienst statt, wir gehen deshalb leise die Treppe hoch. Und als dann das Licht eingeschaltet wird, stehen uns die Augen offen. In der oberen Etage befindet sich noch einmal eine komplett eingerichtete, sehr gut renovierte Synagoge mit Empore. Die Verständigung ist zwar schwierig, aber die Zeichensprache umso herzlicher, dankbar sagen wir Ade und werden z.T. noch geküsst (von Wortfetzen begleitet: Bruder, Berlin, Österreich...). Es ist schon spät geworden (ca. 22 Uhr) -
unser freier Tag ist doch wieder sehr ausgefüllt - wir finden noch ein ruhiges Restaurant
im französischen Stil und sitzen auf der Holz-Arkaden-Terasse. Nach sehr gutem und auch
günstigem Essen (mit Wein und Wasser pro Person etwa 6 Lari = 2,40 Euro) kommen wir nach
Mitternacht in unser Hotel zurück. Wir wecken die Heidi nochmal auf und sie berichtet uns
sichtlich fasziniert und ausführlich von ihrem wunderschönen Ausflug nach David
Garedscha. Und wir sind fest entschlossen, das nächste Mal auch dorthin zu fahren. |
8.Tag: |
Konzerte | Besichtigungen | Tafelrunden und Parties |
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